Der im Bundesverkehrsministerium erarbeitete Masterplan Ladeinfrastruktur II mit seinen 68 Maßnahmen wurde nun vom Kabinett beschlossen, um das Tempo beim Ausbau des Ladenetzes deutlich zu erhöhen. Der Masterplan berücksichtigt neben dem öffentlichen Laden auch die Ladeinfrastruktur in Unternehmen und Wohngebäuden. Mit den darin gemachten Vorgaben will Verkehrsminister Wissing den Ausbau beschleunigen, Versorgungslücken vermeiden und die Digitalisierung der Ladeinfrastruktur verbessern.

Die wichtigsten Punkte und Maßnahmen zusammengefasst:
 

  • Flächendeckende und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur: rund 25% aller Mitarbeiterparkplätze sollen bis Ende 2025 mit Ladeinfrastruktur ausgestattet werden.
  • Ladeinfrastruktur durch Digitalisierung verbessern: einheitlicher, schneller und automatisierter Datenaustausch bringt entscheidende Impulse für alle Aufgabenfelder, die den Ausbau der Ladeinfrastruktur begleiten.
  • Ladeinfrastrukturaufbau vereinfachen und beschleunigen: es soll für Unternehmen leichter werden, Ladeinfrastruktur zu errichten (u.a. Beseitigung von Hindernissen in Planungs- und Genehmigungsprozessen, Anpassung von rechtlichen Grundlagen).
  • Nutzerfreundlichkeit: in Zukunft soll das Laden ein ebenso einfacher wie selbstverständlicher Vorgang sein, wie es das Tanken heute ist.
  • Kommunen als Schlüsselakteure befähigen und stärker einbinden: der Masterplan enthält ein umfassendes Unterstützungspaket für die Kommunen zur Planung, Umsetzung und Finanzierung von Ladeinfrastruktur.
  • Diskriminierungsfreier Zugang an allen öffentlichen Ladepunkten: es werden Systeme zur automatischen und nutzerfreundlichen Authentifizierung und Bezahlung von Ladevorgängen benötigt.
  • Hand in Hand mit den Anforderungen der Energiewende sowie dem Aus- und Umbau des Stromsystems: das intelligente Laden bietet die Möglichkeit, die Stromnetze effizienter auszulasten und Mehrwerte für die Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen. Neben der etablierten Ladeinfrastruktur können zukünftig auch andere Ladetechnologien (z.B. Wechselbatterien, induktives Laden, Oberleitungssysteme für LKW) eine Option sein.
  • Leichte und schwere Nutzfahrzeuge: es wird ein bedarfsgerechtes, verlässliches und flächendeckendes Elektromobilitätskonzept entstehen – bis Ende 2023 soll es eine erste Ausschreibungsrunde für ein LKW Ladenetz geben.

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